In diesem Video zeigen wir euch, wie einfach es ist und wie viel Spaß es macht einen Bernstein von Hand zu schleifen und zu polieren.

Dafür brauchen wir ein Tuch als Unterlage, wasserfestes Schleifpapier am besten mit der Körnung P180, P1000 und P2500. Wasser um den Bernstein und das Schleifpapier abzuwaschen bzw. nass zu machen. Etwas Polierpaste oder Zahnpasta und ein Ledertuch um den Bernstein zu polieren.

Wir beginnen mit dem groben Schleifpapier. Im Video verwenden wir die Körnung P180, man kann aber auch eine feinere Körnung z.B. P220 oder P240 genauso gut dazu verwenden.

Wir schleifen nur eine Seite des Bernsteins. Auf diese Weise bekommen wir bereits einen guten Einblick in das Innere des Bernsteins und haben einen schönen Vergleich zwischen den beiden Bernsteinseiten. Die ungeschliffene Seite reflektiert zudem die Lichtstrahlen besser und verstärkt so ihre magische Wirkung.

Beim Schleifen mit der groben Körnung entfernen wir vor allem die Verwitterungskruste und runden mögliche Ecken und Kanten ab. Dabei waschen wir den Bernstein immer wieder ab und betrachten das Ergebnis.

Wenn wir mit dem Ergebnis zufrieden sind wechseln wir die Schleifpapierkörnung auf P1000. Bisher können wir nicht als zu tief in den Bernstein blicken, doch mit jedem Schlief kommen wir dem Ziel näher. Wir wechseln die Schleifpapiersorte solange nicht, bis sich der Bernstein ganz glatt anfühlt und keine Spuren der P180 Körnung mehr zu sehen sind.

Beim Wechseln auf Körnung P2500 wird beim Schleifen nur noch wenig Material abgetragen. Spätestens jetzt erhalten wir einen ersten Einblick ins Bernsteininnere.

Wenn alle Schleifspuren der vorherigen Körnungsorten sowie unerwünschte Unebenheiten beseitigt sind polieren wir den Bernstein mit einem Ledertuch aus. Wir verwenden dafür eine Polierpaste, doch in der Regel funktioniert es auch bestens mit der Zahnpasta. Dabei wird etwas Paste entweder direkt auf den Bernstein oder das Ledertuch aufgetragen. Die Paste etwas trocknen lassen und auf dem Tuch auspolieren. Diesen Vorgang wiederholen wir solange, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Manchmal fallen uns erst jetzt Stellen auf, die wir beim Schleifen übersehen bzw. nicht gründlich genug behandelt haben. Dabei hilft nur eines, diese Stellen erneut zu schleifen und wieder zu polieren.

Ähnlich wie bei der Bernsteinsuche braucht man auch beim Bernsteinschleifen vor allem drei Dinge.
Geduld, Geduld und nochmal Geduld.