Die Altgriechen bezeichneten Bernstein mit dem Wort „Elektron“. Vielleicht kennen Sie noch diesen Begriff aus dem Physikunterricht, das ein negativ geladenes Elementarteilchen der Materie beschreibt. Ich glaube nicht, dass die Altgriechen auch dies bereits gewusst haben, doch sie kannten schon die elektrostatische Eigenschaft des Bernsteins und dass man ihn durch einfaches reiben an z.B. Seide oder Wolle elektrostatisch Aufladen kann.
Diese Eigenschaft nutzen wir auch noch heute, um die Echtheit des Bernsteins zu überprüfen. Nehmen Sie am besten ein Seidentuch oder etwas Wolle und einige Papierschnipsel. Reiben Sie den Bernstein mit dem Tuch einige Male und halten ihn jetzt über den Papierschnipsel. Nun können Sie beobachten, wie die Papierschnipsel vom Bernstein angezogen werden.
Das funktioniert natürlich nicht nur mit Papierschnipsel. Sie können auch einen Bernstein dazu nutzen, Ihren Pullover von Katzenhaaren oder kleinen Fuseln zu befreien. Da er auch wunderbar Staub und Asche anzieht könnten Sie einen großen, elektrostatisch aufgeladenen Bernstein, als Staubfänger einsetzen. Dafür wäre aber ein großer Bernstein viel zu schade.