Die Hafenstadt Dziwnów war bereits seit 1827 als deutsches Seebad bekannt und verfügt über einen sehr schönen, hellen und breiten Sandstrand. Die Stadt liegt auf einer etwa 6 km langen Landzunge, zwischen der Dievenow-Mündung (Zatoka Wrzosowska) und der Ostsee. Grundsätzlich hat diese Stadt viel zu bieten und eignet sich gut für die Bernsteinsuche. Oft wenn ein Fluss, in diesem Fall Dziwna, auf das Meer trifft, ergeben sich auch interessante Bernsteinfunde.
Manchmal gelangt der Bernstein über den Fluss ins Meer (z.B. an der Nordsee über die Elbe), trifft auf Salzwasser, schwebt etwas auf und wird so sanft ans Meeresufer getragen. Manchmal wird aber auch seine Reise über den Meeresgrund durch die Zufuhr von Süßwasser, damit Verringerung der Wasserdichte des Meerwassers, regerecht beendet. Mit etwas Glück und günstiger Meereströmung werden auf diese Weise auch größere Bernsteine (in der Regel jedoch nicht größer als 20 Gramm) an den Strand gespült.
Dziwnów gehört zu Orten, wo auch größere Bernsteinfunde möglich sind. Ich schnorchle leidenschaftlich gern und habe mich in der Jugend für das Apnoetauchen stark begeistert. Damals konnte ich deutlich über vier Minuten unter Wasser bleiben, derzeit gebe ich mich mit 60 Sekunden zufrieden. In einem 4mm dicken Neoprenanzug kann ich auch in der Ostsee stundenlang im Wasser bleiben. Dabei suche ich bei guten Wetterbedingungen oft die Holzbuhnen ab. Achtung! Auch bei ruhiger See ist die Unterwassersicht in der Ostsee ziemlich schlecht, das bringt auch viele Gefahren mit sich.
Oft bilden sich an den Holzbuhnen Vertiefungen in denen interessantes Material liegen bleiben kann. Es ist eine gute Alternative zur Strandsuche, da man hier oft fündig wird. Es ist jedoch nicht ganz ungefährlich und nur bei ruhiger See zu empfehlen. Man sollte immer an die eigene Sicherheit denken und sich zwei Mal überlegen ob man für einen Bernstein, der meistens nur wenige Euro wert ist, solchen Aufwand betreiben will.