Bernstein suchen in Międzyzdroje an der Ostsee, PolenBernsteinsuche in Międzyzdroje an der Ostsee, PolenBernstein finden in Międzyzdroje an der Ostsee, PolenBernstein gefunden in Międzyzdroje an der Ostsee, PolenBernstein suchen an der Ostsee, PolenMiędzyzdroje an der Ostsee, Polen

Międzyzdroje (Misdroy) auf der Insel Wolin gehört zu den bekanntesten Badeorten Polens und ist auch bei der polnischen Prominenz seit vielen Jahren sehr beliebt. Diese Tatsache sowie die Nähe zu Deutschland führen zu deutlich höheren Preisen als z.B. nur wenige Kilometer weiter östlich in Dziwnów.

Es ist eine interessante Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, einer etwa 2 km langen Strandpromenade, weltberühmten Misdroy Walk of Fame (Promenada Gwiazd) und einer knapp 400 m langen Seebrücke (Molo). Im kleinen Fischerhafen wird an vielen Ecken frischer Fisch geräuchert und direkt verkauft. Ein appetitlicher Duft breitet sich dabei in der Seeluft aus.

Zu weiteren Besonderheiten von Międzyzdroje gehören die Nähe zum Nationalpark Wollin (Woliński Park Narodowy) und die beeindruckend hohen Kliffe (bis zu 100 m hohe Endmoränen der letzten Kaltzeit, Weichsel-Glazial).

An einem etwas verregneten Nachmittag mit schönem Wellengang machte ich mich hier auf Bernsteinsuche. Ich liebe solche Tage, da sich bei schlechtem Wetter kaum Leute am Strand befinden. Immer wieder stoß ich dabei auf Rollholz und fand auch schnell darunter einige kleine Bernsteine. Etwa 100 m östlich von der Seebrücke (Molo) entdeckte ich im Wasser eine große Ansammlung an Rollholz und weiterem Treibgut.

Sofort merkte ich einen gelblichen Stein darunter, der elegant von den Wellen hin und her gerollt wurde. Ich war fast sicher, dass es sich dabei um einen Bernstein handelte. Leider hatte ich an diesem Tag keinen Kescher dabei und so versuche ich den Stein, wie ein Braunbär, mit der bloßen Hand zu fangen. Die Wellen waren jedoch dafür zu groß und kamen auch in zu geringen Abständen. Zum Glück waren keine anderen Menschen in der Nähe, denn ich stellte mich dabei nicht so richtig geschickt an und wurde schnell bis zur Unterhose nass.

Ich brauchte unbedingt ein Netzt und verließ schweren Herzens die Fundstelle. Erst nach gut 1.000 m erreichte ich einen kleinen Laden, wo ich für 3 € ein kleines Netz erwerben konnte. In der Zwischenzeit besserte sich das Wetter allmählich und der Strand füllte sich langsam mit Menschen. Wieder an der Stelle angekommen fand ich jedoch den Stein nicht mehr. Die Enttäuschung setzte ein und ich verlor schlagartig die Lust an der Suche. Ich wollte schon aufgeben und merkte langsam, dass das Wetter für nasse Kleidung nicht so besonders günstig war – mir wurde langsam kalt.

Auf einmal sah ich den Stein doch noch wieder, Adrenalin schoss durch meinen Körper. Direkt beim ersten Versuch erwischte ich ihn und freute mich sehr über einen schönen Bernstein, der teilweise mit einer leichten, zuckerkörnigen Verwitterungsrinde überzogen war. Fast hätte ich mich dabei erkältet, denn es dauerte noch gut zwei Stunden bis ich mich endlich umziehen konnte. Nach einem heißen Tee mit etwas Rum ging es mir aber wieder besser.